So groß die Freude, so ausgelassen die Feierlichkeiten auch waren: Drittligist 1. FC Saarbrücken muss vier Tage nach dem sensationellen Einzug in das DFB-Pokal-Halbfinale den Fokus wieder auf die Liga richten.
Statt mit einem Bundesligisten - davon schalteten die Saarländer bei ihrer Pokalreise mit dem FC Bayern München, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach ganze drei aus - geht es nun zu einem Abstiegskandidaten der 3. Liga, dem MSV Duisburg.
"Wir sind gut beraten, jede Aufgabe für sich anzugehen. Wir können es nicht verhindern, dass im Umfeld über das Pokalspiel gesprochen wird, aber unser Augenmerk gilt der Partie beim MSV", sagte Trainer Rüdiger Ziehl und betonte: "Sie stehen mit dem Rücken zur Wand, haben aber gute Qualität und im Winter noch einmal nachgerüstet. Auf der anderen Seite haben wir bereits bewiesen, dass wir nach Pokalspielen in der Lage sind, den Schalter wieder umzulegen."
Stimmt. Drei Tage nach der Bayern-Sensation gab es ein 2:2 gegen den SV Sandhausen, nach dem Sieg gegen die SGE sogar ein 4:0 über SC Freiburg II. Jetzt die Reise zu den Zebras.
1. FC Saarbrücken reist mit Ex-Zebra zum MSV Duisburg
Für Lukas Boeder, der 2019/2020 34 Drittligaspiele für den MSV bestritt, ist es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. "Die Fans werden den MSV nach vorn peitschen. Auf der anderen Seite haben wir das letzte Spiel dort auch noch nicht vergessen. Es ist vielleicht ganz gut, dass es ein bisschen unruhig wird", sagte der Verteidiger und spielte dabei auf das 2:2 der Vorsaison an, bei dem es drei Platzverweise gab. "Man hat bereits im Training gemerkt, dass der Fokus wieder voll auf der Liga liegt", fügte Boeder an.
Im Vergleich zum Pokal-Erfolg gegen Gladbach muss der 1. FC Saarbrücken gegen den MSV Duisburg auf den gesperrten Patrick Sontheimer verzichten. „Dafür sind Spieler wie Calogero Rizzuto, Simon Stehle oder Julius Biada wieder voll belastbar. Wir haben eine hohe Auswahl und werden sehen, wer die nötige Frische mitbringt“, betonte Ziehl.